Während der Schwangerschaft steigt die Gesamtblutmenge im Organismus – die Beinvenen müssen jetzt mehr Blut zum Herzen und zurück transportieren. Verantwortlich für die Wassereinlagerungen sind in erster Linie die Schwangerschaftshormone. Diese bewirken, daß sich die Blutgefäße weiten, die Venen an Elastizität verlieren und Flüssigkeit sich im Bindegewebe einlagert. Die Folge ist, venöses Blut staut sich in den Beinen, der Rückfluss wird immer träger: Beine, Knöchel und Füße schwellen erheblich an.
Um schweren, müden und geschwollenen Beinen in der Schwangerschaft entgegen zu wirken, empfehlen wir während der gesamten Zeit Kompressionsstrümpfe zu tragen. Das Blut sackt dann weniger in die Beine, das umliegende Gewebe schwillt kaum an und das Risiko, eine Thrombose in der Schwangerschaft zu erleiden, wird gesenkt.
Bei dem Wort Kompressionsstrumpf haben die meisten sofort unattraktive, farblose Gummistrümpfe vor Augen, welche unangenehm zu tragen sind. Doch dieses Vorurteil haftet diesem wertvollen medizinischem Hilfsmittel zu unrecht an. In den vergangenen Jahren hat sich in der Kompressionstechnologie sehr viel getan. Dank der Entwicklung von neuen innovativen Strumpfprodukten mit höchster Materialqualität und perfekter Passform überzeugen die heutigen Kompressionsstrümpfe mit modischer Eleganz und aktuellen Farben.
Neben ihren gesundheitsfördernden Eigenschaften bieten Kompressionsstrümpfe optimalen Tragekomfort und formen eine schöne Beinsilhouette.
Während der Schwangerschaft stehen Ihnen zwei Paar Kompressionsstrümpfe als vorbeugende Maßnahme zu. Hierfür reicht als Indikation bereits die bestehende Schwangerschaft, unabhängig in welcher Schwangerschaftswoche Sie sich befinden. Ihr Frauenarzt kann Ihnen hierfür kostenfrei ein *Rezept ausstellen.
Dort muß lediglich die Angabe über Kompressionsklasse 1 bis 4, die Ausführung AD (für knielang) oder AG (für oberschenkellang) sowie die Diagnose Ödeme in der Schwangerschaft angegeben sein.